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Fragen an Marcus Westen
Wann und wie sind Sie zur Fotografie gekommen?
Bereits als Grundschüler hat mein Vater mich zur Fotografie gebracht. Damals habe ich mit einer analogen Yashica meine ersten Aufnahmen gemacht. Als Jugendlicher bin ich dann auf die gebrauchte Minolta SRT meines Vaters umgestiegen und habe Theater- und Musicalaufführungen der Schule fotografisch begleitet.
Betreibst du die Fotografie als Hobby oder verdienst du deinen Lebensunterhalt damit?
Es ist ein ambitioniertes Hobby und wird in jeder freien Minute ausgeübt.
Wie und wo ist dieses von Ihnen zum Fotowettbewerb eingereichte Bild entstanden? Gibt es eine Geschichte dazu?
Das Bild „Red Energy“ entstand auf dem Heimweg von einem Kundentermin. Ich hatte getankt und war von der Lokation, den Farben und Lichtern sofort begeistert. Nach dem ich das Okay durch die Tankstellenbesitzer hatte, habe ich die Kamera aufgebaut und ausgerichtet. Jetzt hieß es auf Fahrzeuge warten, da ich hier Lighttrails für absolut notwendig hielt und diese auch oft in meine Bilder integriere. Nach ca. 1 Stunde hatte ich dann meine Bilder aufgenommen. In der Nachbearbeitung des Bildes habe ich dann noch die Farben überarbeitet und mich auf die Grautöne und Rottöne fokussiert.
Wer und/oder was inspiriert Sie am meisten?
Inspirieren und begeistern lasse ich mich sehr schnell, sei es ein Bild von Fotoclubkolleg*innen, in Ausstellungen oder ein Social-Media-Post. Aber in der Betrachtung der Fotografie, die Einstellung zu einem Bild und dem Bildaufbau hat aktuell David duChemin die größte Wirkung auf mich. Allerdings sollte man nie seine eigene Historie vergessen, ich bin umgeben von Bildern und Büchern von Jim Brandenburg, Harald Mante, Steve McCurry, Elliot Erwitt, Henri Cartier-Bresson, um nur einige zu nennen, diese habe alle ihren Platz im Unterbewusstsein und beeinflussen meine Fotografie.
Wo liegen Ihre fotografischen Schwerpunkte?
Nachdem ich viele Jahre die goldene und blaue Stunde genutzt und festgehalten habe, z.B. mit Available Light Aufnahmen mit natürlichen und künstlichen Lichtern, oder den klassischen Sonnenaufgängen und -untergängen, beschäftige ich mich aktuell primär mit der Projektfotografie.
Im letzten Jahr habe ich z.B. Fotoprojekte zum Thema „Arbeitswelten“ realisiert. Es entstand unter anderem eine Serie in einer Gießerei in Bonn und danach in enger Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik Bonn die Ausstellung und das Fotobuch „Arbeitswelt Universitätsklinikum“.
Was ist Ihr nächstes fotografisches Projekt, Ihre nächste Herausforderung?
Aktuell arbeite ich am Projekt „pädagogische Architektur“, d.h. ich setze mich fotografisch mit der Architektur von Kindergärten, Bildungseinrichtungen, Bibliotheken aber auch von Firmen auseinander. Hierbei will ich den Betrachtern auch die Möglichkeit geben, sich ein eigenes Bild über den Einfluss von Architektur auf Lern- und Lebenswelten zu verschaffen.
Welche Rolle spielt Farbmanagement in Ihrem fotografischen Workflow?
Farbmanagement ist für mich das A und O für die Bilder. Neben einer guten Kalibrierung des Monitors muss auch darauf geachtet werden, dass die Druckprofile ebenso abgestimmt sind, damit die Bildqualität über den gesamten digitalen Workflow eingehalten werden kann.
Was machen Sie mit ihren entstandenen Bildern, werden sie z.B. gedruckt, erstellen Sie ein Fotobuch, posten Sie sie in sozialen Netzwerken und auf Ihrer Website oder bleiben Sie einfach nur auf der Festplatte Ihres Rechners?
Die Bilder nehmen viele Wege. Zum einen werden sie im Posterformat gedruckt und hängen regelmäßig in Ausstellungen, zum anderen entstehen auch Fotobücher daraus, allerdings für den privaten Bereich. Sie werden in Social Media Kanälen wie instagram gepostet und finden auch hin und wieder den Weg in ein offizielles Fotobuch oder einen Fotokalender.
Was möchten Sie fotografisch erreichen, wovon träumen Sie?
Es gibt immer wieder Bilder, bei denen ich absolut beeindruckt bin und die ich immer wieder anschauen kann. Ich würde mich freuen, wenn jemand auch bei einem meiner Bilder so empfinden würde. Ansonsten ist es die Fotografie selber, die mir Freude macht.
Ich lebe in der Nähe von Bonn und arbeite dort als Geschäftsführer und IT-Berater. Seit mehr als 40 Jahren ist die Fotografie mein Hobby und inzwischen geliebter Ausgleich zur Arbeit. Bedingt durch den Beruf und die Familie, verlagern sich meine Fotosessions oft in die Abendstunden.
Website:
https://www.westen.photography
Instagram:
www.instagram.com/marcus_ww
Facebook:
https://www.facebook.com/marcus.westen.92
Others:
https://www.fotoclub-bad-godesberg.de
https://www.fotoclub-wachtberg.de
https://www.fotocommunity.de/fotograf/marcus-westen/904552
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