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Professionelles Color-Grading
Color-Grading ist ein klassisches Filmthema. Der Colorist ist verantwortlich für die Durchführung von Farbkorrekturen und für die Abstimmung des endgültigen Films in Hinblick auf Helligkeit, Farbe und Gradation um die vom Regisseur gewünschte Stimmung zu erreichen.
Schaffung eines „Look & Feels“
Die Bedeutung des Coloristen hat im digitalen Zeitalter zugenommen. Werbung, Musik-Videos und Kinofilme auf digitaler Basis werden von Coloristen zum Teil in einem sehr großen Ausmaß digital bearbeitet. Zum einen müssen Farben und Stimmungen von einzelnen Szenen die an unterschiedlichen Zeiten und Orten gedreht wurden angeglichen werden, Color-Grading hat darüber hinaus noch einen wichtigen kreativen und künstlerischen Aspekt: die Schaffung eines eigenen Stils oder eines unverwechselbaren „Look & Feels“. Hier zeigt sich am deutlichsten dass modernes Color-Grading weit über die klassische Aufgabe der reinen Farbkorrektur hinausgeht.
Color-Grading in der Fotografie
In der analogen Fotografie hatte Color-Grading eine eher unbedeutende Rolle. Professionelle Fotoproduktionen wurden in der Regel auf Diamaterial realisiert und die künstlerische Farbgebung lag in der Verantwortung des Fotografen. Notwendige Farbkorrekturen für komplette Bildserien, beispielsweise Katalogaufnahmen, wurden meist von traditionellen Druckvorlagenherstellern durchgeführt. Die digitale Fotografie hat diese Vorgehensweise stark verändert. Der Bildbearbeitungsprozess ist ein wichtiger Bestandteil der digitalen Fotografie.Im Rahmen des Bildbearbeitungsprozesses ist Color-Grading ein absolutes Topthema. Entweder wird das Color-Grading vom Fotografen selbst oder von Mediengestaltern durchgeführt. Dank der sehr beliebten Instagram-Filter hat Color-Grading auch bei Amateurfotografen eine grosse Popularität erlangt.
Professionelles Color-Grading
Wird Color-Grading in professionellen Fotoproduktionen eingesetzt, sollte es immer in einem standardisierten Farbmanagement-Prozess eingebunden sein. Wird beispielsweise eine Kampagne produziert, ist es wichtig dass das Look & Feel reproduzierbar ist. Es empfiehlt sich daher bereits bei der Aufnahme einen korrekten Weissabgleich durchzuführen und im Prozess der Bildbearbeitung mit kalibrierten Monitoren zu arbeiten. Die Manipulation der Farben im Rahmen des Color-Gradings ist meist zielgruppenabhängig, z.B. poppige Farben für Kinder, kühle Farbgebung für Sportthemen oder Colorierungen für Retroeffekte. Die Manipulation kann dabei auch sehr subtil sein. und wenn gewünscht nur den Schattenbereich oder die Lichter umfassen. Für gleichbleibende Ergebnisse für Fotoserien ist es am besten die einzelnen Schritte für die Farbmanipulation mit Hilfe von Photoshop-Actions abzuspeichern.
Kreative Amateure werden sicherlich etwas weniger Wert auf ein selbst entwickeltes Look & Feel legen. Hier eignen sich Lightroom oder Photoshop-Plugins. Mit Hilfe dieser Plugins können die Bilder mit vorgefertigten Filtern recht einfach manipuliert werden, beispielsweise durch „Vintage“- oder „Retro“-Filter, Sepia-Tönungen oder „Warmer Sonnenuntergang“. Man kann die Basisfilter kombinieren und als eigene Zusammenstellungen abspeichern. Das ist eine gute Alterative zu den selbsterstellten Photoshop-Actions, da die Filter der Photoshop-Plugins einfach und intuitiv nutzbar sind.
Visuelle Wahrnehmung im Zeilalter der Social-Media-Plattformen
Selbstverständlich ist Color-Grading auch auf Youtube sehr beliebt. Selbst einfach produzierte Vlogs weisen heutzutage eine erstaunlich gute Qualität auf. Youtuber und Vlogger die künstlerisch arbeiten setzen sehr gerne Color-Grading ein um ihren Youtube-Clips einen persönlichen Stil zu geben. Die visuelle Wahrnehmung der Konsumenten wird natürlich durch den grossflächigen Einsatz von Color-Grading bei Werbe- und Spielfilme, bei Instagram und bei vielen Youtube-Filmen beeinflusst, zumal sich diese Bilder und Filme auf Social-Media-Plattformen sehr schnell viral verbreiten.
In der digitalen Fotografie gibt es bei Amateuren oftmals Enttäuschungen wenn für teures Geld eine Spiegelreflex-Kamera angeschafft wurde, und die unbearbeiteten RAW-Dateien meist etwas langweilig aussehen. Dabei gilt immer noch: gute Fotografie benötigt kein Color-Grading, zumindest wird ein schlechtes Foto dadurch nicht unbedingt besser. Erfahrene Fotografen setzen Color-Grading als Teil der digitalen Bildbearbeitung aus diesem Grund entweder nur sehr dezent oder sehr gezielt ein. Eingefangene fotografische Stimmungen können dadurch sehr gut optimiert werden. Damit setzen sich viele ambitionierte Fotografen bewusst von der Mentalität ab, beliebige Schnappschüsse kombiniert mit aktuellen Instagram-Filtern möglichst täglich auf Social-Media-Plattformen zu verbreiten.
Über den Autor – Dietmar Temps
Dietmar Temps ist diplomierter Medien- und Photoingenieur sowie ausgebildeter Fotograf mit über 20 Jahren Berufserfahrung in der Medienbranche. Er lebt in Köln, Deutschland. Seine ersten beruflichen Schritte in der Fotografie konnte er als Fotoassisent in ganz Europe sowie in Amerika sammeln. Im Anschluss studierte er Photo- und Medientechnik an der Technischen Hochschule Köln. Aktuell liegt sein Hauptaugenmerk auf der Realisierung von Foto- und Internetprojekten mit einem starken Fokus auf Reisefotografie, Social Networking und Video Streaming.
Auf seinem Travel-Blog schreibt er über seine Fotoreisen an die schönsten Flecken dieser Erde, die er in den zurückliegenden Jahren unternommen hat. Darunter waren viele Reisen nach Afrika, Süd Amerika und Asien.
Auf seiner Webseite finden sich zahlreiche Foto-Serien seines fotografischen Schaffens das in Bildbänden, Magazinen und Travel Blogs veröffentlicht wurde.
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