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“Keeping it Real” – Egal wo Sie shooten! – Teil 1 von Hernan Rodriguez
Neben vielen anderen Dingen gibt es zwei wichtige Faktoren, die ich immer berücksichtige, wenn ich Porträts on Location oder im Studio aufnehme: Die Mimik muss authentisch sein und die Hauttöne müssen akkurat sein, es sei denn, ich fotografiere, um einen besonderen Effekt zu erzielen. Diese beiden Dinge sollten ganz oben auf Ihrer Prioritätenliste stehen, wenn eine Person vor Ihrer Kamera steht. Die meisten Kunden, mit denen ich arbeite, sind entweder Agenten, Manager, Art Directors oder Prominente. Sie geben mir in der Regel die Bilder frei, die ich direkt auf den Rechner fotografiere, und wählen sie in erster Linie auf der Grundlage einer guten Mimik und des damit verbundenen Eindrucks aus. Akkurate Hauttöne und eine korrekte Belichtung sind für sie eine Selbstverständlichkeit.
Es gibt jedoch Unterschiede in der Art und Weise, wie ich an beides herangehe. In einem Studio habe ich normalerweise die volle Kontrolle über meine Lichtsituation. Ich kann das Licht entweder abschatten, streuen oder lenken, ohne den Einfluss einer sich ständig verändernden Lichtquelle wie der Sonne zu haben. Drei Dinge, die ich reguliere, sind die Lichtmenge, die Lichtqualität und die Farbe des Lichts. Die Qualität des Lichts beeinflusse ich durch den Einsatz von Diffusoren und Modifiern. Die Lichtmenge kann ich ganz einfach durch die Anzahl der verwendeten Lampen steuern, wobei ich in der Regel mehrere Lampen kombiniere, um den richtigen Look für den Kunden zu erzielen, und indem ich die Leistung meiner Blitzgeräte variiere. 2.000 WPS (Watt pro Sekunde) verwende ich zum Beispiel für hochauflösende Werbe-Porträts, normalerweise im Bereich von f/11-f/16. Bei Aufnahmen on Location arbeite ich mit einem weniger komplexen Licht-Setup. Ich verwende höchstens 1 bis 2 Lampen und nutze die Sonne und einen Reflektor als zusätzliche Lichtquellen. Der Farbe des Lichts muss große Aufmerksamkeit gewidmet werden.
Beginnen wir mit dem Weißabgleich. Der erste Schritt besteht darin, eine konsistente und genaue Farbdarstellung der aufgenommenen Bilder zu gewährleisten. Aufnahmen bei bestimmten Lichtverhältnissen wie Tageslicht, Glühlampenlicht, Sonnenuntergang oder mit Studioblitz erzeugen eine bestimmte Farbtemperatur, die in unseren Kameraeinstellungen ausgeglichen wird. Aus diesem Grund mache ich vor jedem Wechsel der Lichtverhältnisse eine schnelle Aufnahme meines Spyder Checkr, um die Farben konsistent und präzise zu halten. Ich lade die Aufnahme als Referenz für den benutzerdefinierten Weißabgleich hoch und neutralisiere jeden Farbstich. Einfach gesagt: Es wird ein neutraler Wert von 18 % Grau eingestellt. Dann kann ich fotografieren oder meinen kreativen Prozess beginnen, bspw. wenn ich meine Lampen mit Farbfiltern versehe.
Shooting on Location
Im Laufe meiner Karriere hatte ich die Ehre, berühmte Persönlichkeiten unserer Zeit zu fotografieren. Menschen wie Neil Armstrong, Muhammad Ali und Mike Tyson. In den letzten 3 Jahren fanden viele meiner Shootings on Location statt, was meiner Arbeit eine neue, für mich sehr originelle Facette gegeben hat. Jede neue Shooting-Location bietet mir die Möglichkeit, eine neue, ganz eigene Dynamik zu erzeugen. Ich habe mir vorgenommen, die nächste Generation von Schauspielern zu fotografieren, was auch eine neue Perspektive auf das, was ich unter Porträtfotografie verstehe, eröffnet hat. Die Zeiten ändern sich, die Stile ändern sich, und auch wir als Fotografen müssen uns weiterentwickeln, denn das wird uns auch helfen, unsere Reichweite zu vergrößern.
Eine dieser Schauspielerinnen und zudem eine gute Freundin von mir ist Arienne Mandi, die eine Hauptrolle in der Showtime Network-Serie The L-Word spielt: Generation Q. Ich habe vor sechs Jahren zum ersten Mal mit Arienne zusammengearbeitet, und immer, wenn sie Bilder braucht oder ich ein wenig mit Technik und neuen Looks experimentiere, gelingt es uns, mit einigen wirklich tollen Bildern nach Hause zu gehen. Ein Geheimnis des Erfolges bei den herausragenden Bildern liegt darin, dass man eine Basis des Vertrauens und des Wohlfühlens schafft und in dieser Atmosphäre fotografiert. Arienne weiß, dass sie sich in ihrer Komfortzone befindet, in der sie einfach sie selbst sein kann. Das beruht auf Gegenseitigkeit, denn sie lässt mir die gleiche Freiheit, meine kreative Vision vorbehaltlos mit ihr zu teilen.
Vor unserem Shooting tauschen Arienne und ich Moodboards und Ideen aus. Ich lasse mir vom Kunden immer mindestens ein Referenzbild schicken, das mir eine Vorstellung von seiner oder ihrer Vision für das Shooting gibt. Je mehr Orientierungspunkte ich habe, desto besser, denn so kann ich mir eine Vorstellung von der Stimmung und dem Lichtstil machen, den sich der Kunde wünscht. Wir haben uns hier für einen naturalistischen Stil am Strand entschieden, wie ein Bild im Stil von Bruce Weber. Arienne wollte einen leichten und natürlichen Look für ihr Make-up, das sie gerne selbst auflegen wollte. Das ist nicht immer der Fall, zum Beispiel bei redaktionellen Modeaufnahmen, bei denen ein grafisches, auffälliges Make-up erforderlich ist. In solchen Fällen haben wir ein größeres Team von Visagisten und Stylisten für die Garderobe mit an Bord.
Ein Teil des Prozesses besteht darin, die Location auszukundschaften, eine Aufnahmeliste zu erstellen, um während des gesamten Shootings im „Flow“ zu bleiben, und einen Workflow einzurichten, sollten Sie direkt auf den Laptop fotografieren. Drei Tage vor dem Shooting entschieden wir uns für eine Location im wunderschönen Malibu, Kalifornien. Meine Assistentin fand einen schönen Platz mit einer behelfsmäßigen Schaukel und einem Steg in der Nähe des Ufers. Wenn es die Zeit erlaubt, teste ich normalerweise einen Tag vor dem Shooting die Richtung und Art des Lichts. Ich teste auch eine Reihe von Modifiern, um das vorhandene natürliche Licht zu verändern. Wenn ich mir die Zeit dafür schon im Vorfeld nehme, habe ich am Tag des eigentlichen Shootings mehr kreative Freiheit. Da unser Shooting am späten Nachmittag stattfand, hatte ich die Möglichkeit, Porträts im Gegenlicht zu fotografieren, da die Sonne aus Richtung Westen schien. Wenn ich mit der Sonne im Rücken in Richtung Osten fotografiere, hatte ich die zudem die perfekte Frontalbeleuchtung. Die Sonne hatte zu dieser Tageszeit jedoch eine harte Lichtqualität und das bedeutete automatisch starke Kontraste. Mein Ansatz war es, das Licht zu streuen, um es weicher wirken zu lassen, und den Kontrast durch den Einsatz von Hilfslicht auszugleichen.
Bei der ersten Aufnahme saß Arienne auf der Seilschaukel mit der Sonne im Rücken und Belichtung auf den Himmel. Bei der Belichtung für Arienne war der Himmel um vier Blenden überbelichtet, so dass ich die Differenz und damit die Belichtung ausgleichen musste. Da ich im RAW-Format fotografiert habe, habe ich die Belichtung absichtlich um zwei Blendenstufen erhöht, und mit dem natürlichen Fülllicht des Sandes im Vordergrund konnte ich wunderschöne Lifestyle-Porträts mit hohem Tonwertumfang machen, die zu dem naturalistischen Stil passen, auf den Arienne und ich uns geeinigt hatten. Außerdem habe ich die Bilder mit einem Teleobjektiv und geringer Schärfentiefe aufgenommen, um ihre Mimik in den Vordergrund zu stellen. Außerdem hatte ich schon bei der Aufnahme der Bilder die Absicht, die Schatten und tiefen Töne in der Nachbearbeitung zu öffnen. Die endgültige Belichtung betrug 1200 bis 1800 Sekunden bei f/3,2.
Präzise Farben sind beim Fotografieren von Menschen deshalb so wichtig, weil ungenaue Hauttöne ein Porträt leicht ruinieren können. Mein Kunde und die Art der Aufnahme, die ich mache, bestimmen, ob ich während der gesamten Session direkt auf den Laptop fotografiere. Für Ariennes Shooting habe ich meinen Laptop vor dem Shooting mit dem SpyderX kalibriert. Der Vorgang ist intuitiv, denn die Software führt in weniger als zwei Minuten durch die entsprechenden Schritte. Es lohnt sich, diese Zeit zu investieren. Ein Teil meines Farbmanagementprozesses besteht auch darin, sicherzustellen, dass ich während der gesamten Aufnahme einen neutralen Weißabgleich vornehme. Dazu nehme ich vor jedem Setwechsel ein Referenzbild mit dem Spyder Checkr auf. Das lade ich als benutzerdefinierten Weißabgleich hoch, sowohl bei meinem Nikon-System als auch bei meinem spiegellosen Hasselblad-System. Wenn ich keine Zeit habe, einen benutzerdefinierten Weißabgleich zu erstellen, verwende ich in der Nachbearbeitung einfach das Referenzbild des Spyder Checkr. Ich kann jeden Farbstich mit der Pipette in Lightroom und auch in der Phocus-Software neutralisieren.
Zweite Aufnahme – Die zweite Aufnahme entstand vor einem Baum an einem Hang mit schöner Linienführung, blauem Himmel und einer interessanten Requisite, die wir dort gefunden haben. Hier konnte Arienne ideal vor dem Baum posieren. Wenn ich vor Ort fotografiere und die natürliche Sonne mit künstlichem Licht mische, positioniere ich mein Motiv zunächst so, dass die Sonne dem Gesicht schmeichelt. Manchmal steht das Licht in einem 45°-Winkel und manchmal in einem 90°-Winkel, um Konturen und Formen zu schaffen. Sobald ich die Belichtungsmessung für das Gesicht und die gesamte Szene vorgenommen habe, bestimme ich das Verhältnis des Lichtkontrasts für meinen tragbaren Blitz. Mit der Sonne im Rücken und einem leicht abfallenden Horizont habe ich ein Beauty Dish im gleichen Winkel wie die Sonne aufgestellt. So wirkte das Licht natürlich, als käme es von einer einzigen Lichtquelle. Die natürliche Belichtung der Umgebung betrug 250 Sekunden bei f/11, also stellte ich meinen tragbaren FJ400-Blitz auf f/5,6. Ich hatte auch die Möglichkeit, die Verschlusszeit auf eine 125stel Sekunde zu verkürzen, um das Umgebungslicht zu verstärken. Eine weitere Option, die wir nutzten, war die Verwendung eines 1-Blenden-Diffusors in 2x2m Größe. Dadurch wurde die Qualität des harten Sonnenlichts in ein weiches Aufhellungslicht umgewandelt. Ich wechselte einfach zum Beauty Dish als Hauptlicht, immer noch aus derselben Richtung kommend wie das Aufhelllicht. Ich habe außerdem einen großen weißen Reflektor als Aufheller verwendet, um den Kontrast bei einigen unserer Aufnahmen zu variieren.
Dritte Aufnahme – Die dritte Aufnahme entstand im Wasser, während die Sonne hinter Arienne am Horizont verschwand. Das war unsere letzte Aufnahme an diesem Tag, also haben wir es spaßig gestaltet. Arienne war mutig genug, ins und aus dem Wasser zu springen, obwohl es für die Jahreszeit etwas kalt war. Ich reduzierte unser Beleuchtungssetup auf einen Beauty Dish als Hauptlicht, und ich verwendete einfach das Umgebungslicht als Aufhellung. Um den Himmel zu sättigen, habe ich die Umgebung um eine Blende unterbelichtet und 1/500 Sekunde bei f/11 gewählt. Ich habe mein Hauptlicht so eingestellt, dass die Belichtungsmessung zwischen f/8 und f/11 liegt, um ein sehr natürliches, ausgewogenes Bild zu erhalten. Mit dieser Einstellung hatte ich die Möglichkeit, die Verschlusszeit auf 1/100 Sekunde zu verkürzen, um einen High-Key-Look zu erzielen, während ich gleichzeitig die gleiche Leistung meines Hauptlichts beibehielt. Wenn Sie am Strand oder im Wasser fotografieren, sollten Sie sich bewusst sein, dass Sie durch den Sand und die Sonnenreflexion auf dem Wasser Aufhellungen erhalten. Da wir nicht genug Zeit hatten, um mit dieser Einstellung zu fotografieren, habe ich zum Schluss ein Foto vom Spyder Cube gemacht und ihn für den richtigen Weißabgleich in Lightroom verwendet. Meine Assistenten haben immer einen in der Tasche, wenn ich schnell eine neutrale 18%-Graureferenz brauche. Damit ist das Rätselraten passé.
Hernan Rodriguez is an International Award-winning professional photographer specializing in commercial photography and portraiture. His unique style is a fusion between art & photography which earned him 25 awards in photography, including the much coveted Black & White Spider award for photographic excellence in fashion photography. Most recent are three Bronze Awards, in the 2012 Aperture Awards for portrait and illustration. His outgoing personality and fresh approach to imagery has allowed Hernan to work with such notable clients such as Guess clothing, Playboy Beverage, Corona, EMI, Sony Record label, and numerous celebrities.
When all is said and done, what passion drives Hernan? He states, “I once was told in eighth grade, if you ever have a career you would do for free, you know you have reached the right place. I am passionate about touching people’s lives.”
Photography Type: Commercial Portrait Photographer – Specializing in Celebrity Portraiture
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