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Knallige Farben in schlichter Location – ein Fashionshooting mit Sascha Hüttenhain
Konzept und Idee:
Meine Idee war es, in einer sehr reduzierten Location, die eher grau und auf keinen Fall verspielt ist, mit den knalligen Farben hübscher Outfits zu spielen. Damit meine Vision umsetzbar wurde, habe ich mir vor dem Shooting ein Konzept überlegt und die Umsetzung sehr gründlich geplant.
Gerade Linien der Architektur, aber auch die Schlichtheit der Umgebung waren mir dabei wichtig, damit nichts von der eigentlichen Bildaussage ablenkt und sich der Blick aufs Wesentliche fokussiert.
Damit meine Idee vor Ort auch so umgesetzt werden konnte, habe ich mit einer Stylistin zusammengearbeitet, die die modischen Artikel besorgt hat. Wir haben im Vorfeld ein ausführliches Briefing-Gespräch geführt, damit wir auf einer Linie waren, was meinen Anspruch an die modischen Outfits und auch die Farbwahl betrifft. Nichts ist schlimmer als eine Fehlkommunikation zwischen Stylist und Fotograf und die Bildidee deshalb nicht so umgesetzt werden kann, wie ich mir das vorgestellt habe.
Auch die Koordination mit der Visagistin zum Look der Haare und des Make-ups war wichtig, denn die Gesamterscheinung des Models sollte in dieses reduzierte Schema einfließen und das ganze Konzept stimmig machen. Eine schlichte Frisur und schlichtes Makeup, das nur leicht die Gesichtszüge und Konturen meines Models betont, waren also meine gewählte Strategie.
Einbindung des Datacolor Spyder Checkr Photo:
Vor der eigentlichen Aufnahme-Serie mache ich immer eine Aufnahme des Spyder Checkr Photos mit dem Model im jeweiligen Outfit und an der jeweiligen Location als Farbreferenz.
Später in der Nachbearbeitung der Bilder kann so der Abgleich der Farben einfach und schnell vorgenommen und die Farben angeglichen werden. Gerade bei meinen knalligen Outfits in der eher schlichten Kulisse wollte ich, dass die Farben akkurat wiedergegeben werden, was mit dem Spyder Checkr Photo ein Kinderspiel ist.
Für mich ist ideal, dass der Spyder Checkr Photo klein und handlich ist und somit in der Hosentasche oder in jeder Kameratasche Platz findet. Für ein solches Shooting müssen wir auch so schon einiges an Equipment mit uns herumschleppen, da kommt mir dieses kleine und leichte Farbreferenztool gerade recht.
Fotoshooting
Das eigentliche Fotoshooting haben wir schon früh an einem Oktobermorgen gestartet.
Aufgrund der Jahreszeit war es natürlich nicht wirklich warm, sondern eher herbstlich frisch.
Daher legten wir zwischendrin auch immer wieder Pausen ein, damit sich vor allem das Model aufwärmen konnte, das mit Strumpfhose und kurzem Rock deutlich luftiger gekleidet war als der Rest der Crew.
Zur Ausleuchtung des Models kamen Aufheller in Form von Reflektoren und auch Blitzlicht zum Einsatz, die von meinem Assistenten nach meiner Anweisung platziert und eingesetzt wurden.
Hier war mir wichtig, dass die Kontraste nicht zu stark wurden, sondern eher sanft wirkten.
Da wir an einem Sonntag fotografierten, waren wir innerhalb der Location sehr ungestört und konnten unsere Arbeit ohne Einschränkungen durchführen, was den Ablauf positiv beschleunigte, sodass wir schon zum frühen Nachmittag alle Motive im Kasten hatten. Die fast menschenleere Location sowie die präzise Planung von Mode, Makeup und der Posen, die ich mir für das Model überlegt hatte, bescherten uns allen einen ruhigen Sonntagnachmittag.
Selektion und Bearbeitung des Bildmaterials
Ich habe mir angewöhnt, bereits während des Shootings die Fotos auf der Kamera zu markieren, die mir besonders gut gefallen. Das vereinfacht mir die spätere Auswahl und spart viel Zeit.
Diese Selektion schaue ich mir nach dem Shooting am Rechner noch einmal genauer an und wäge dann ab, welche Bilder ich final ausarbeiten möchte.
Anschließend konvertiere ich meine RAW Daten und setze dazu den Spyder Checkr Photo ein, um gleich zu Beginn für eine perfekte Farb- und Weiß-/Schwarzpunktbestimmung zu sorgen.
Gerade bei Shootings, bei denen es auf Farben ankommt, ist dies ein enorm hilfreiches Tool, das ich nicht mehr missen möchte. Eben ein Foto vom Model mit dem Checkr Photo in der Hand vorweg zu schießen, ist schnell und einfach umzusetzen. Dieser einfache Handgriff spart mir am Ende so viel Zeit, dass dieses Argument allein schon reichen würde.
Noch wichtiger wird er, wenn ich mit verschiedenen Kamerasystemen arbeite, denn mit diesem Tool kann ich alle Systeme auf dieselbe Farbreferenz hin kalibrieren. So wirken die Farben sämtlicher Kameras und Objektive, die ich beim Shooting verwendet habe, wie aus einem Guss.
Auch für den späteren Druck ist der Spyder Checkr Photo ein Werkzeug, das man zu schätzen weiß.
Ein HSL-Preset für meine Bilderserie
Außerdem kann ich mit dem Spyder Checkr Photo ein schnelles, aber sehr effektives HSL-Preset definieren und dies auf eine Bilderserie anwenden, die mit dem gleichen Outfit unter gleichen Bedingungen fotografiert wurde.
So muss ich dann nicht jedes Bild einzeln in der Bildbearbeitung farbkorrigieren, sondern kann in einer Stapelverarbeitung auch eine größere Menge Bilder farblich abgleichen und anschließend ausarbeiten.
Das Finetuning der Fotos erfolgt anschließend in Photoshop, wo dann meine übliche Haut- und Beautyretusche stattfindet.
Über den Autor – Sascha Hüttenhain
Sascha Hüttenhain wird im südlichen Nordrhein-Westfalen geboren. Dort aufgewachsen, entdeckt er den Bezug zur Fotografie und beginnt, seine Ideen und Inspirationen in künstlerischen Bildern auszudrücken. Anfangs arbeitet er für verschiedene Fotografen und begleitet sie bei deren täglicher Arbeit, bis ihn sein Weg in die Selbständigkeit führt. Seitdem ist er als freischaffender Fotograf mit Fotostudio in Frankfurt und Siegen tätig und bedient nationale und internationale Kunden. Die Mischung aus technischem Verständnis und Kreativität entspricht seinen persönlichen Fähigkeiten und Interessen. Sein Stil wird oftmals als reduziert, jedoch aufs Wesentliche beschränkt, bezeichnet. Der Fokus seiner Arbeit liegt vor allem in den Bereichen Lifestyle, Werbung, People und Mode, welche er on Location oder im Studio umsetzt.
“Harte Kanten, zarte Formen- Sascha Hüttenhain liebt solche Kontraste. Mit Vorliebe plaziert der Fotograf seine Modelle zwischen kubischen Elementen im Studio oder wenn er on location arbeitet. Gerne nutzt er auch Accessoirs aus der Arbeitswelt für seine Inszenierungen. Doch solches Beiwerk bildet ebenso wie die Umgebung lediglich den Hintergrund, vor dem sich die Körper seiner Modelle wie aus Licht und Schatten gemeisselte Skulpturen abheben. Grossen Wert legt er auch darauf, dass das Model zu seiner Idee passt: “Ich mache nie Fotos mit einem beliebigen Model, denn jeder Mensch hat durch seinen Körper und Ausstrahlung eine Sprache, die ich mit meinen Fotos zum Ausdruck bringen möchte.” Sascha Hüttenhain folgt mit seinen Darstellungen den Regeln der klassischen Fotografie. Wenige Elemente genügen, nichts Störendes soll von den Modellen ablenken. Seine Bilder bestechen durch äusserste Klarheit, Brillanz und Schärfe. Sie strahlen eine sparsame, kühle Erotik aus, die Modelle wirken unnahbar, wie Skulpturen. Man sieht: hier feiert ein Fotograf den Körper als Kunstwerk.”
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