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Hochzeitsfotografie mit Firat Bagdu
Firat Bagdu über Hochzeitsfotografie – den glücklichsten Tag im Leben festhalten
Der Datacolor Friend with Vision Firat Bagdu, mehrfach ausgezeichneter Kölner Profifotograf mit kurdischen Wurzeln, ist bekannt für seine aussagekräftige Bildsprache. Seine Fotos sind gekennzeichnet von kräftigen Farben, klaren Linien und Formen, verspielten Elementen, der Liebe zum Detail und dem Festhalten des richtigen Moments. Seinen Namen machte er sich als Porträt- und Hochzeitsfotograf, der inzwischen auch weit über die Grenzen Deutschlands hinaus beliebt und gern gebucht ist, denn seine Leidenschaft für die Fotografie spiegelt sich in seinen einzigartigen Bildern.
Wir haben uns mit Firat über das Thema Hochzeitsfotografie unterhalten.
Firat, warum fotografierst du Hochzeiten
Weil ich dabei wunderbare Menschen kennenlerne und die Ehre habe, diese bei einem der wichtigsten Ereignisse in ihrem Leben zu begleiten. Dadurch entstehen sehr viele schöne Beziehungen, die so sind wie meine Fotografie: individuell!
Hochzeiten sind ein ganz besonderer Moment im Leben, der es wert ist, für immer festgehalten zu werden. Als Fotograf liebe ich diese emotionsgeladenen Tage – zwei Menschen geben sich das Ja-Wort, in der Regel begleitet von Familie und Freunden. Ein Tag, der von Vorfreude und Aufregung über Rührung bis hin zur ausgelassenen Party alles bietet. Mir macht es Spaß, ein Brautpaar an diesem Tag fotografisch zu begleiten und ich freue mich immer wieder aufs Neue wenn ich mit meiner Arbeit dazu beitragen kann, dass dieser Tag unvergessen bleibt.
Hochzeitsfotografie empfinde ich außerdem als sehr schönen Ausgleich zu meinen anderen kommerziellen Aufträgen.
Ist Hochzeitsfotografie nicht anstrengend und eine große Belastung mit hohem Leistungsdruck?
Natürlich ist der Tag anstrengend, denn als Fotograf musst du von Anfang bis Ende konzentriert, fokussiert und kreativ sein! Du musst immer präsent sein, dein Equipment beherrschen und jederzeit auf spontane Situationen reagieren können. Es darf nichts schief gehen, denn dieser Tag kann nicht einfach wiederholt werden. Verpasse ich den Moment des Ringtausches in der Kirche, kann ich schlecht um eine Wiederholung bitten.
Insgesamt wird die Hochzeitsfotografie oft unterschätzt. Man ist an diesem Tag gleichzeitig Porträt-, Architektur-, Landschafts,- und Reportagefotograf.
Das klingt nach sehr hohem Druck, aber ich beherrsche mein Equipment im Schlaf und im Laufe der Zeit hat sich eine gewisse technische Routine entwickelt. Ich vertraue meinen Fähigkeiten. Das alles gibt mir die Möglichkeit, meiner Kreativität freien Lauf zu lassen und die ganz besonderen Bilder zu fotografieren.
Wie wichtig ist eine gute Planung?
Die Planung ist mir sehr wichtig und beginnt schon beim Kennenlernen des Brautpaars im Vorfeld. Hier sorge ich für eine entspannte Atmosphäre, nehme mir Zeit für die Menschen. Ich finde heraus, was ihnen wichtig ist und beobachte sehr genau. Die Chemie muss stimmen, schließlich verbringt man den ganzen Tag zusammen und sieht sich auch nach der Hochzeit zwei bis Mal bei der Übergabe von Bildern, Abzügen, dem Hochzeitsalbum usw. Beim ersten Treffen gebe ich dem Brautpaar auch die Gelegenheit mich näher kennenzulernen, um sich ein Bild von meiner Person zu machen. Dabei gebe ich den Paaren oftmals nützliche Tipps, wie sie ihren Zeitplan an dem Tag optimieren.
Wenn möglich, schaue ich mir die Locations rechtzeitig vorher an, aber auch am Tag der Hochzeit bin ich der erste vor Ort. Das gibt mir die Möglichkeit, mich umzuschauen, Bildideen zu entwickeln und diese dann später schnell und gezielt umzusetzen.
Was inspiriert dich auf der Suche nach Bildideen, wonach suchst du?
Natürlich schaue ich zum Beispiel nach dem vorherrschenden Licht und überlege wie sich dieses vorteilhaft in meine Fotos integrieren lässt, ob harte oder weiche Schatten entstehen usw. Viele Fotografen sind vom „richtigen“ Licht geradezu besessen. Ich finde jedoch, dass das nicht sein darf, denn es würde bedeuten dass ich bei „schlechtem“ Licht keine guten Fotos machen kann. Ich muss das Licht analysieren und erkennen, welche Möglichkeiten es mir bietet oder wo ich nachhelfen muss, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Bei meinen Aufträgen habe ich immer zusätzliche Lichtquellen dabei, wie Dauerlicht, LED-Lampen oder Blitzgeräte, was aber nicht gleichzeitig bedeutet, dass diese auch ständig zum Einsatz kommen.
Für Inspirationen suche ich außerdem nach Formen und Mustern, Linien oder Details, die ich gerne in die Fotos integrieren möchte, die das Auge des Betrachters leiten oder eine tolle Kulisse bieten. Eine Inspiration kann zudem völlig trivial sein, zum Beispiel ein perfektes Zusammenspiel von Farben. Oft werde ich auch gar nicht durch optische Aspekte inspiriert, sondern durch Gerüche, Geräusche und damit verbundene Stimmungen. Die Kunst der Fotografie besteht darin, solche Stimmungen einzufangen und zu konservieren.
Bist du ein Fotograf, der eingreift und Anweisungen gibt oder eher der stille Beobachter im Hintergrund?
Sowohl als auch. Bei kirchlichen Zeremonien darf der Fotograf nicht stören, den Anwesenden womöglich die Sicht verdecken oder durch ständiges Herumlaufen die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Hier heißt es unauffällig sein, im Hintergrund bleiben und trotzdem gute Bilder machen.
Die meisten Paare wünschen sich jedoch einige gestellte Bilder in schöner Umgebung, auf denen nur sie sind. Diese entstehen meistens nach der kirchlichen Trauung oder später am Tag, wenn man für einige Zeit die Feierlichkeit gemeinsam mit dem Brautpaar verlassen kann. Dann ist allerdings die Zeit sehr begrenzt und nur durch Anweisungen – oder besser gesagt Führung und Kommunikation – kann ich in kurzer Zeit die Bilder erreichen, die ich bereits im Kopf habe und die sich das Brautpaar wünscht. Oft zeige ich auch direkt die Bilder auf dem Kameradisplay. Gefällt dem Paar was sie sehen, sind sie noch motivierter bei der Sache.
Auch für das obligatorische Gruppenporträt ist Kommunikation entscheidend – es gilt alle Personen gleichzeitig zu versammeln, sie zu unterhalten sodass keine Missstimmung entsteht und möglichst schnell eine Reihe Gruppenfotos zu erstellen, denn irgendwer hat immer die Augen geschlossen. Als Fotograf ist man oftmals eben auch ein Entertainer, ich muss gute Laune ausstrahlen und offen auf die Leute zugehen können.
Später während der Feier werde ich dann wieder zum stillen Beobachter – oft mache ich Porträts der Gäste aus dem Hintergrund und bediene mich langer Brennweiten, um Menschen zu isolieren und Momente festzuhalten. Meist werde ich dabei nicht einmal bemerkt, das macht die Fotos authentischer, denn die Menschen verhalten sich ganz natürlich.
Und nach der Hochzeit? Wie geht es weiter?
Erst einmal mit ein paar Stunden Schlaf und Erholung. Dann beginne ich möglichst schnell mit der Datensicherung, Sichtung des Bildmaterials, der Auswahl der besten Aufnahmen und der Bildbearbeitung – alles natürlich am frisch kalibrierten Monitor. Mir ist es wichtig, dass die Bildauswahl einen eigenen Stil und meine Bildsprache wiederspiegelt und das beinhaltet natürlich auch, dass die Farben von Anfang bis Ende (etwa im Ausdruck) so wiedergegeben werden, wie ich sie gesehen und herausgearbeitet habe. Zudem soll dem Brautpaar beim Betrachten der Bilder die Erinnerung an den Moment wieder ganz präsent – aber nicht von Farbstichen getrübt – sein.
Die meisten Brautpaare möchten möglichst schnell die entstandenen Fotos in den Händen halten, sind sie erst aus den Flitterwochen zurück fragen sie meist auch schon nach den Bildern. Das frisch vermählte Ehepaar bekommt dann von mir einen eigenen Zugangscode zu ihrem eigenen Bereich auf meiner Website, wo sie die Fotos betrachten, auswählen und direkt als Druck bestellen können. Für immer mehr Paare gehört auch ein Fotobuch ihrer Hochzeit dazu, ein Service, den ich gerne übernehme.
Wie sehen deine Hochzeitsfotobücher aus?
Ich bin ein großer Freund klassischer Designs. Ich mag Hochzeitsalben, die hochwertig, elegant und zeitlos sind. Das heißt nicht, dass ich den aktuellen Trends nicht folge oder mir diese nicht zusagen, aber bei einem Hochzeitsalbum muss man bedenken, dass dieses auch in 30 oder 50 Jahren noch ansprechend wirken soll. Lässt man sich zu sehr von aktuellen Moden und Designs leiten, hat man sich daran in ein paar Jahren schnell satt gesehen. Denken wir nur mal an die auffälligen Muster der Siebziger Jahre – wie merkwürdig würden wir heute ein Hochzeitsalbum finden, das diese Muster als Seitenhintergrund hätte!
Hast du Tipps zum Erstellen von Hochzeitsfotobüchern?
Wer zum ersten Mal ein Fotoalbum erstellt, der findet in den klassischen Vorlagen der Albenhersteller sicher schon nette Inspiration. Weitere Ideen kann man sich aus Magazinen oder Bildbänden holen, indem man sich ansieht, wie zum Beispiel Doppelseiten gestaltet werden. So habe ich meine eigenen Vorlagen entwickelt, die ich jedes Mal individuell für das Brautpaar anpasse, sodass der Stil zu ihnen passt.
Ganz wichtig finde ich, dass auch die Qualität des Drucks und des verwendeten Materials hochwertig ist. Wer hier spart, der spart am falschen Ende, schließlich geht es um eine Hochzeit. Das ist eine (hoffentlich) einmalige Sache und dementsprechend sollte auch das entstehende Album einmalig und etwas Besonderes sein. Das bedeutet, dass man bei der Gestaltung entsprechende Sorgfalt walten lassen sollte – ein solches Buch erstellt man nicht nebenbei und „mal eben“.
Da hochwertige Fotobücher natürlich etwas teurer sind, sollte man außerdem sicherstellen, dass der Druck auch so aussieht, wie man es sich vorstellt. Das bedeutet, dass ich am kalibrierten Monitor arbeite und mir die ICC-Profile des Fotobuchherstellers auf meinen Rechner lade, um mit der Softproof-Funktion eine Vorschau des Druckergebnisses zu simulieren und meine Farbdarstellung ggf. dementsprechend anzupassen.
Wer nun Lust auf weitere Inspiration durch Firats Bilder bekommen hat, ist herzlich eingeladen, sich auf seiner Webseite http://bagdu.de weitere außergewöhnliche Porträts anzusehen. Firat gibt auch immer mal wieder Workshops zur Porträt- oder Hochzeitsfotografie. Wer keinen Termin verpassen möchte, folgt ihm am besten direkt auf Facebook und Instagram.
Über den Autor – Firat Bagdu
Lebendige Farben, prägnante Linien und Formen, verspielte Details und ein unverwechselbares Gespür für den richtigen Moment – diese Elemente machen die Fotokunst von Firat Bagdu einzigartig.
Schon früh entdeckte Bagdu seine Leidenschaft für die Fotografie. Zunächst hielt er Unterwasserlandschaften, Architektur und Menschen fest. Aus dem anfänglichen Hobby entwickelte sich schnell eine tiefe Begeisterung, die schließlich zu einem Beruf führte. Heute arbeitet er mit professionellem Equipment in seinem eigenen Studio.
Als Porträt- und Hochzeitsfotograf erlangte Firat Bagdu rasch Anerkennung in der Szene. Es dauerte nicht lange, bis sein Talent über die Stadtgrenzen Kölns hinaus bekannt wurde und er Aufträge aus ganz Deutschland erhielt.
Heute steht der Name Firat Bagdu europaweit für hochwertige und kreative Fotokunst.
Auszeichnungen:
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