Fragen an Wisperella

Wann und wie sind Sie zur Fotografie gekommen?

Bereits als Teenager hat mich die Fotografie fasziniert. In einem Fotoclub lernte ich die ersten Schritte zum professionellen Umgang mit dem Medium. Mein damaliger Lehrer hat mich maßgeblich beeinflusst. Mit der Entwicklung der Technik wuchs zeitgleich mein Repertoire.

Betreibst du die Fotografie als Hobby oder verdienst du deinen Lebensunterhalt damit?

Was als Hobby begonnen hat stellt nun meinen Lebensmittelpunkt dar.

Wie und wo ist dieses von Ihnen zum Fotowettbewerb eingereichte Bild entstanden? Gibt es eine Geschichte dazu?

„Talk To Me“ ist im Wispertal entstanden. Das Rot der Mohnblume sprach mich sofort an, zudem wirkt die Öffnung der Blüte auf der Fotografie wie ein Mund, was durch den Farbton noch unterstrichen wird. Daher auch der Titel.

„Schwer Verdaulich“ steht als Sinnbild dafür, dass die Natur in der Lage ist uns Menschen einfach zu schlucken, auch wenn wir für sie schwere Kost sind.

„Tracing“ auf Deutsch Verfolgung zeigt die Wege die sich der Borkenkäfer zwischen Baum und Rinde gegraben hat. Es gleicht einem Labyrinth und veranschaulicht wie stark ein ganz kleines Geschöpf in der Gemeinschaft wirken kann. Jahrhunderte alte Bäume, Sinnbild von Größe und Stärke, sind bei entsprechender Trockenheit (Klimawandel) dem nicht mehr gewachsen. Davor will ich warnen und habe um die Signalwirkung zu unterstreichen die Farbe Rot, die bereits in einem leichten Schimmer vorhanden war, lediglich intensiviert.

Wer und/oder was inspiriert Sie am meisten?

Meine Inspiration entsteht tief im Inneren, in der Ruhe, beim Gehen, in der Natur.

Wo liegen Ihre fotografischen Schwerpunkte?

Derzeit fokussiere ich mich auf die Natur- und Makrofotografie. Kontraste und oxymoronische Situationen finden aber immer meine Aufmerksamkeit.

Was ist Ihr nächstes fotografisches Projekt, Ihre nächste Herausforderung?

Über meine fotografischen Projekte spreche in der Regel nicht, solange sie noch im Entstehen sind. Aber so viel kann ich verraten, es geht um ein Charakteristikum meiner Heimat.

Welche Rolle spielt Farbmanagement in Ihrem fotografischen Workflow?

Farben haben einen bewussten oder auch unbewussten Effekt auf mich selbst und auch auf den Betrachter, daher ist Farbmanagement die Essenz meiner Bildbearbeitung. Bei einem Blick auf meinen Instagram Account wird deutlich wovon ich spreche.

Was machen Sie mit ihren entstandenen Bildern, werden sie z.B. gedruckt, erstellen Sie ein Fotobuch, posten Sie sie in sozialen Netzwerken und auf Ihrer Website oder bleiben Sie einfach nur auf der Festplatte Ihres Rechners?

Für Ausstellungen oder für Sammler lasse ich Drucke anfertigen. Andere Bilder lasse ich noch wirken, bevor ich final entscheide, was mit ihnen geschieht. Manche Arbeiten teile ich über soziale Netzwerke. Erst kürzlich konnte ich mein Fotobuch fertig stellen. Es trägt den Namen „TREES“ und beschreibt anhand von Baum- und Baumrindenfotografien einen Lebensweg.

Was möchten Sie fotografisch erreichen, wovon träumen Sie?

Ich möchte Menschen mit fotografischen Momenten und Eindrücken inspirieren und einladen in eine Welt einzutauchen, die sie vielleicht so noch nicht wahrgenommen haben.

Wisperella ist mein Alter Ego. Der Name ist angelehnt an ein wunderschönes bewaldetes Tal. Es steht unter anderem als „Pars Pro Toto“ für einen Teil meiner Fotoprojekte.